123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht

Die amerikanischen und europäischen Aktienmärkte konnten in diesem Jahr zunächst nur einen abwärtsgerichteten Trend bieten

Die Volatilität der globalen Aktienmärkte hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Im Vergleich zu 2017 befinden sich die Schwankungen inzwischen auf Niveaus, die im gesamten letzten Jahr nicht erreicht wurden. Eng verknüpft mit der gestiegenen Volatilität ist die Unsicherheit vieler Anleger über die zukünftige Richtung der Finanzmärkte. Nachdem in den letzten Handelswochen immer wieder die Unterstützungslinien der langfristigen Aufwärtstrends getestet und dabei fast auf Tagesschlusskursbasis unterboten wurden, stabilisierten sich die Kurse zuletzt wieder deutlich darüber.

Aktuell schafft es der DAX sich bei über 12.450 Punkten zu etablieren. Inwieweit es in den kommenden Wochen jedoch nach oben oder unten geht, muss beobachtet werden. Eine klare Trend-Tendenz ist für die meisten Anleger aktuell nicht erkennbar. Es bleiben daher wohl weiterhin volatilitätsgeprägte Finanzmärkte.

Im Vergleich zum Jahr 2017 hat sich die europäische Konjunktur in ihrer Aufwärtstendenz schon seit dem Jahreswechsel leicht abgeschwächt. Jedoch sind viele Experten nach wie vor der Auffassung, die europäische Wirtschaft sollte im Jahr 2018 leicht wachsen. Dies wäre dann schon das fünfte Kalenderjahr nacheinander, dass Wirtschaftswachstum in der Eurozone bestehe. Für die Kursentwicklung der Aktienmärkte in Europa kann dies nur unterstützend wirken.

Eine solide Basis für die Aktienmärkte waren in den letzten Jahren selbstverständlich die fortlaufend extrem niedrigen Leitzinsen. Einige Leitzinserhöhungen erfolgten in den USA bisher, wie auch zuletzt vor rund vier Wochen, eine deutliche Wende scheint den Notenbänkern allerdings noch zu gefährlich. In der Zusammenfassung der geldpolitischen Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank vom 7. – 8. März 2018, zeigt man weiterhin mit dem Finger in die USA. Man wolle die Situation weiterhin abwarten und Schlüsse daraus ziehen. Es wirklicher Plan klingt aus unserer Sicht anders. Wann und ob die europäische Zentralbank diesem Beispiel folgen wird, bleibt Stand jetzt daher weiter offen. Eng mit dem Ergebnis verbunden sein wird die Entwicklung der europäischen Inflation. Im März lag die Inflation, die Verteuerung der Preise in der Euro-Zone, bei 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist zwar die höchste Inflationsrate seit über drei Monaten, aber immer noch weit entfernt vom ausgerufenen Inflationsziel der europäischen Zentralbank. Diese möchte eine Inflation von zwei Prozent erreichen.

Geprägt von dieser Unsicherheit, aber natürlich auch aufgrund des Handelskonflikts zwischen den USA und dem Rest der Welt, konnten die amerikanischen und europäischen Aktienmärkte in den ersten drei Monaten zunächst nur einen abwärtsgerichteten Trend mit anschließender Seitwärtsphase bieten. Überraschend, aber weitaus besser erwies sich die Entwicklung des chinesischen Aktienmarktes. Im bisherigen Jahresverlauf zeigten sich die Aktienentwicklungen dort vergleichsweise robust. Die Industriegewinne, die eng mit den Unternehmensgewinnen verbunden sind, lagen in den ersten Monaten des Jahres um sechzehn Prozent höher als im Vorjahr. Auch bei einem Blick auf das durchschnittliche Kursgewinnverhältnis der Aktien zeigt sich, dass die Bewertungen mit 12,4 im Vergleich zu den europäischen oder amerikanischen Titeln trotz Risiken noch immer günstig bewertet sind.

Für Bewegungen im Ölpreis sorgte vor allem die OPEC, welche die aktuellen Öllagerbestände deutlich senken will, was einer Verknappung des Angebots gleichkommen würde. Da das Öl-Geschäft in der Regel vergleichsweise schnelllebig ist, bleibt abzuwarten, ob der jüngste Preisanstieg von dauerhafter Natur ist. Viele Marktteilnehmer bezweifeln dies und auch die Erfahrung der letzten Jahre widerspricht ihnen nicht. Wir halten Sie über die Entwicklung in jedem Fall auf dem Laufenden.

Lesen Sie anbei in unserem April-Newsletter weitere Informationen und Hintergrundberichte zu den Entwicklungen des Kapitalmarkts.

Sie erhalten mit unserem Newsletter 04/2018 einen Überblick über uns und die Kapitalmärkte im März 2018.

Monatsbericht April 2018

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research

Weitere Informationen über die 123 Invest Gruppe unter www.1-2-3-invest.de