123 Invest Gruppe: Kommentar

Mit ökonomischer Kurzsichtigkeit verlieren wir in der digitalen Revolution

Wir haben uns vor einiger Zeit schon einmal dazu geäußert, dass ein zu kurzfristiges Kapitalmarkt-orientiertes Denken für Unternehmen kontraproduktiv ist. Unternehmen, vor allem wenn sie von ihren Anteilseignern zu kurzfristigen Gewinnen gedrängt werden, neigen dazu, die Augen zu verschließen, wenn es darum geht notwendige digitale Veränderungen auf den Weg zu bringen. Sie haben sich zu sehr an ein Denken von Quartalsergebnis zu Quartalsergebnis gewöhnt.

Sind die notwendigen digitalen Innovationen mit investiver Zurückhaltung zu erreichen?

Oft beobachten wir, wie sich Unternehmen mit den um sie herum stattfindenden digitalen Veränderungen schwer tun. Die Bedeutung von Veränderungen in den digitalen Prozessen und geradezu transformativen Maßnahmen sei ihnen wohl bewusst. Nur folgen darauf weder im Tagesgeschäft, noch in den mittelfristigen Strategien Taten.

Zwar sind wir mittlerweile grundsätzlich darüber hinweg, dass Entscheider sich noch die Frage stellen, ob sich die digitale Transformation samt „KI“ durchsetzen wird, aber das „wir haben das doch immer schon so gemacht“-Denken herrscht in erschreckendem Ausmaß bis in die Spitzen des Managements weiter vor. Die Angst vor negativen Börsenreaktionen, wenn einmal ein Quartalsergebnis nicht ganz so glänzend ausfällt, ist größer als die Verantwortung für die langfristige Entwicklung des Unternehmens.

Gern wird sich auch darauf bezogen, dass das bestehende Modell doch hervorragend funktioniere. Wobei die Frage gestellt werden muss: Welchen Sinn machen bestehende Modelle heute noch? Gerade die beständige Innovation und Transformation ist doch ein Kennzeichen der digitalen Revolution.

Zumindest der Blick der Investoren wendet sich. Dynamische Unternehmen werden richtigerweise trotz geringerer Gewinne heute höher bewertet als konventionelle Geschäftsmodelle, die die zukünftigen Trends verpassen könnten. Auch mit Ihrer Investition in uns setzen Sie mit uns auf einen digitalen Pionier, der den algorithmischen Handel nach Deutschland holt.

Falsche Signale aus der Politik

Innovation ist wichtig, heute mehr denn je. Weder die schwarze „0“ im Bundeshaushalt, noch Zurückhaltung bei Investitionsbedarf in digitale, erfolgreiche Modelle sind hier förderlich. Es wäre fatal, wenn die Unternehmen dem Beispiel der deutschen Digitalpolitik folgen würden, die, was digitale Innovationen betrifft, geradezu zum Jagen getragen werden muss. Das Desaster bei der Umstellung auf Glasfaser und schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten sollte eine Warnung sein.

In einer globalen Wirtschaft gibt es keine Schutzzonen mehr, auch wenn gerade versucht wird, diese wieder einzurichten. Der globale Wettbewerb ist auf Dauer unaufhaltbar. Die Mitbewerber sind schneller. Vermutlich sind sie irgendwann uneinholbar besser.

Welche Gefahren drohen?

Wenn es um Investitionen geht, war man schon immer gut bedient, antizyklisch gegen den Mainstream zu arbeiten. In einer Welt, in der sich alles immer schneller dreht, wurde bisher noch daran geglaubt, dass es richtig ist, den Investitionen im Corporate Bereich ein „Return on Investment“ in immer kürzerer Zeit abzuverlangen. Wir glauben aber, dass genau das zu gefährlich ist. Damit wollen wir keinesfalls ineffiziente Investitionen fördern. Sondern effektives, digitales Vorgehen, um die Rentabilität von morgen zu sichern. Diesen Schritt dürfen wir nicht auf die lange Bank schieben.

Mit der Procrastinator-Taktik wird nur eins erreicht

Die Wettbewerber, egal wo auf der Welt, verschaffen sich einen digitalen Vorsprung. Das Pochen auf die überlegene Produktqualität hilft da auf die Dauer nicht weiter. Der Wettbewerb zieht in allen anderen Bereichen davon und irgendwann ist er nicht nur schneller, sondern auch besser. Das ist dann der Zeitpunkt, wo er nicht mehr eingeholt werden kann. Eigentlich sollten Manager wissen, dass Investitionen unterschiedliche Perspektiven haben und es auch mal richtig sein kann, zu Lasten des kurzfristigen ROI in die Zukunft zu investieren, um das Unternehmen nicht nur für den Augenblick, sondern auch für die Zukunft profitabel zu halten. Wer kurzfristige Erträge gegenüber langfristigen bevorzugt und damit Investitionen für die Zukunft verschiebt, wird sich irgendwann in einer Investitionsfalle befinden, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Für Aktionäre oder Gläubiger sieht es dann wesentlich schlechter aus, als heutige geringere Profite zu Lasten der Innovation.

Umstellungen benötigen Zeit

Zum einen sind die Investitions-Staus mancher Unternehmen in Bezug auf digitale Projekte derart groß, dass schon die Ausschreibungen für solche Investitionen viel Zeit in Anspruch nehmen, abgesehen davon, dass diese Investitionen danach nicht mehr in einem überschaubaren Zeitraum abgeschrieben werden können. Die Frage nach einer zeitgemäßen digitalen Infrastruktur, ihre Realisierung und Amortisierung stellt sich dann gar nicht mehr, weil man ohne eine solche Infrastruktur in Zukunft gar kein Business mehr haben wird. Die Notwendigkeit zum Handeln wird bestenfalls so spät erkannt, dass es für eine Umstellung der verschiedenen Geschäftsprozesse zeitlich und organisatorisch kritisch wird.

Zum anderen fordert das Erproben und Etablieren von neuen Geschäftsmodellen und Produkten meist einen langen Atem. Wie bei Start-Ups auch müssen Unternehmen aus Innovations-Abläufen lernen und die gesamte Ausrichtung des Unternehmens entsprechend den Bedingungen anpassen. Wer denkt, er kann das in ein paar Quartalen bewerkstelligen, liegt fast immer falsch. Ohne Not setzt sich eine Geschäftsleitung damit unangenehmen Fragen nach der Qualität ihrer Guidance aus.

Mehr Weitsichtigkeit gefragt

Je schneller der Wandel stattfindet, desto wichtiger wird es, sich mit Zukunftsmodellen auseinanderzusetzen. Was wird morgen, was wird übermorgen sein? Da nutzt es nichts, eine Vogel-Strauß-Taktik anzuwenden und den Kopf in den Sand zu stecken. Das Morgen und Übermorgen kommen unweigerlich auf uns zu und wir alle müssen lernen, innovativ zu sein. In die Zukunft zu schauen. Auch wenn es sich manchmal etwas komisch anfühlt. Es ist richtig.

Und das heißt gleichwohl für uns und alle anderen mutig und innovativ zu sein. Es heißt, einen Schritt weiter zu denken, für eine langfristig gute Positionierung und nachhaltige Ertragslage. Denn ein kurzfristig strategisch zu Tode finanz-optimiertes Unternehmen ist vor allem eines: Wettbewerbsunfähig. Der Stapel der langfristigen Probleme einer Unternehmung steigt in der Regel progressiv zu den kurzfristig erzielten hohen Quartalsgewinnen. Tolle Dividenden und Boni hin oder her. Die nächsten Jahrzehnte sind wichtig. Denn langfristige Renditen im digitalen Zeitalter, müssen heute geschaffen werden. Für das Unternehmen. Für die Stakeholder. Und genau das machen wir!

Wir freuen uns, dass Sie uns hierbei vertrauen und begleiten. Wir kennen den Weg. Wir sind bereit.
Für die Zukunft.

Herzlichst

Ihre Algopioniere
erstellt von Julia Rosen in Zusammenarbeit mit unserem Team

Weitere Informationen über die 123 Invest Gruppe erhalten Sie unter www.1-2-3-invest.de