123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 10/2017

Das erwartete Katz-und-Maus-Spiel der Notenbanken: Wie es die Staaten und Unternehmen treffen kann…

Selbst bei einer Katze, die ihr Leben lang keine echte Maus zu Gesicht bekommen hat, kann man es beobachten: Sie schleicht sich heimlich an die Maus heran, lauert kurz in angespannter Haltung, springt ab und packt zu.

Für die Maus ist dieser Biss oftmals tödlich. Trifft es ähnlich stark die Staaten und Unternehmen, wenn die Notenbanken ihre ultralockere Geldpolitik bald anpassen? Wir sind der Meinung: Entscheidet sich die EZB für einen „spontanen und schnellen Biss“, auf den die Wirtschaft nicht vorbereitet ist, könnte es an den internationalen Finanzmärkten schnell unruhig werden.

Natürlich florieren die Unternehmensgewinne momentan auf breiter Front. Während Indizes Allzeitrekorde brechen, neue Unternehmen an die Börse kommen und alte Firmen nahezu im Tagestakt übernommen werden, lebt der weltwirtschaftliche Aufschwung wahrhaftig seine vollen Züge aus. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass viele Investoren, trotz der sich entspannenden politischen Lage, ihre Aktienkäufe durch Verkaufsoptionen vermehrt absichern wollen. Die Marktteilnehmer wissen, dass es nicht immer so rosig weitergehen kann. Daher können sich die Zentralbanken von ihrer höchstexpansiven Geldpolitik nicht einfach so verabschieden, ansonsten wird es viele Länder und Unternehmen auf überregionaler Sicht sicherlich schmerzhaft treffen; wie die Maus von der Katze.

Die Zinsen müssen vermutlich weitere Jahre auf diesem niedrigen Niveau stagnieren, damit die derzeitige gute Konjunktur nicht schlagartig an ihre Grenzen stößt. Die schnelllebige internationale Politik und die komplexe Gestaltung der Finanzmärkte lassen nur schwer erahnen wo und wann Risiken bzw. neue Krisen entstehen werden. Obwohl die Erinnerung an die letzte Finanzkrise immer noch gegenwärtig ist, muss es dieses Mal natürlich nicht zum Äußersten kommen. Sofern es den Zentralbanken gelingt, ein sanftes Gleichgewicht aus steigenden Zinsen und konjunktureller Lage beizubehalten, kann sie die angestrebten Zinserhöhungen aus unserer Sicht langsam anpassen. Abhängig ist sie hier von einer weiterhin starken Konjunktur.

Wir freuen uns, Ihnen in unserem aktuellen Monatsbericht einen Überblick über uns und die Kapitalmärkte geben zu können. Im Anhang dieser E-Mail finden Sie den Newsletter mit allen wissenswerten Ereignissen für Sie zusammengefasst.

Monatsbericht Oktober 2017

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Team Investor Relations & Research

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