123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht

Erhöhte Volatilität: Der S&P-Volatilitätsindex VIX überspringt 30 Punkte-Marke

Kaum sprechen die ersten Notenbanken von einem Inflationsdruck und der konkreten Anpassung der Leitzinsen – unter anderem die englische Notenbank machte dies in ihrer letzten Sitzung sehr deutlich – ist die Schwankungsintensität an den Finanzmärkten stark gestiegen.

Nachdem wir noch in unserem letzten Monatsbericht davon gesprochen haben, dass viele Faktoren für ein schwankungsintensiveres Börsenjahr 2018 sprechen, ging es doch relativ schnell und heftig. Nun ja, unseren Systeme tut es gut. Allerdings hoffen wir natürlich, dass es Sie abseits von Ihrem Engagement bei uns nicht an irgendeiner Stelle falsch erwischt hat.

Für die jüngsten Kursabschläge der letzten Handelswochen werden vor allem die möglichen Leitzinserhöhungen in den USA verantwortlich gemacht. Die Unsicherheit über eine etwaige Änderung der amerikanischen Zinspolitik führt zu Unruhen auf allen internationalen Aktienmärkten. Zudem sehen wir bei den 10-jährigen Staatsanleihen der USA schon jetzt höhere Anstiege innerhalb der Rendite, aktuell liegt diese bei ungefähr 2,65 Prozent. Was historisch gesehen wohl eher eine Normalisierung der aktuellen Zinsen darstellen würde, könnte die internationalen Finanzmärkte in der näheren Zukunft durchaus, zumindest teilweise, leicht unter Druck setzen.

Auch der DAX kann sich in den letzten Tagen nicht der Schwankungsintensität der internationalen Aktienmärkte entziehen. Während der Index noch vor rund 14 Tagen recht bewegungsarm über 13.000 Indexpunkten notierte, musste er zumindest temporär um weit über 1.000 Punkte nachgeben. Dies hört sich zunächst nach einer sehr starken Korrektur an, muss aber in Relation zu den Kursgewinnen der letzten Monate gesetzt werden. Im Vergleich hierzu ist es dann schon eher wieder eine normale Korrektur und noch kein Bruch des übergeordneten Aufwärtstrends der letzten Jahre.

Zudem darf man nicht vergessen, dass viele Marktteilnehmer enorme Buchgewinne in ihren Depots haben, die natürlich auch irgendwann zwecks Gewinnmitnahme realisiert werden dürften. Der Aufwärtstrend der Aktienmärkte besteht inzwischen seit April des Jahres 2009, sämtliche fundamentalen Bewertungen sind teilweise extrem hoch und die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer besonders groß. Welche mögliche Dauer die aktuelle schwächere Marktphase hat oder ob wir an der Schwelle zu einem Eintritt in einen Bärenmarkt sind, bleibt noch abzuwarten.

Abseits der aktuellen Volatilitätserhöhung an den großen globalen Aktienmärkten investieren einige Teilnehmer wieder vermehrt in den Schwellenländern. Dies kann mitunter an den vergleichsweise moderaten Bewertungen der Firmen dort liegen. Zudem kommt der globale Wirtschaftsaufschwung dort immer öfter an, was ein Investment durchaus attraktiv machen könnte. Wichtig ist natürlich die Frage, inwieweit die Investments in den Schwellenländern auch für Anteilseigner eines Fonds währungsgesichert erfolgen können.

Auch widmen wir uns natürlich dem Thema Währungen: Die Richtung des Euros kennt scheinbar auch weiterhin nur die Richtung nach oben. Zuletzt lag der Kurs sogar zum Teil bei über 1,25 US-Dollar, der höchste Wechselkurs seit vielen Jahren. Für Mario Draghi, den Präsidenten der europäischen Zentralbank, stellt der hohe Wert des Euros auch jetzt kein Risiko dar. Für die EZB ist die schwache Inflation einer der zentralen Gründe, warum diesbezüglich, zumindest noch nicht, interveniert werden muss. Weiter bestehe in Europa ein zurzeit hohes Wachstum, so dass auch diesbezüglich ein hoher Eurokurs zu vertreten wäre. Spannend wird die Entwicklung sowie die Herangehensweise werden, sollte der Wert des Euros tatsächlich noch weiter ansteigen. Wir bleiben für Sie auch diesbezüglich selbstverständlich am Ball.

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Monatsbericht Februar 2018

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Team Investor Relations & Research

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