Februar 2016: Ausblick mit der 123 Invest Gruppe

123 Invest Gruppe: Monatlicher Marktüberblick & Ausblick

Wir hoffen, dass Sie in den letzten sehr turbulenten Wochen nicht auf dem falschen Fuß erwischt wurden, etwaige Verluste durch Kursrücksetzer im Rahmen blieben, bzw. Sie auf der „richtigen“ Marktseite partizipiert haben.

Das Börsenjahr scheint, wie vermutet, turbulent zu werden

Die Prognose, dass das diesjährige Börsenjahr sehr turbulent und abwärtsgerichtet sein wird, kristallisiert sich immer mehr als zutreffend heraus. Der Verkaufsdruck, verursacht durch die großen Marktteilnehmer, machte die Märkte weltweit insgesamt sehr volatil.  Zunächst mischt sich die allgemeine Angst vor einer globalen Rezession mit den Sorgen um die Folgen des niedrigen Ölpreises und den Zweifeln an der Wirksamkeit der Geldpolitik zu einem Sog, der vor allem Bankaktien in den Abgrund riss. Allen Voraus die Deutsche Bank gefolgt von der Commerzbank, deren Titel in diesem Jahr zeitweise 40% bzw. 35% ihres Wertes abgeben mussten. Weitere Gründe, aus unserer Sicht auch die Entscheidenden, waren Sorgen um die Entwicklung der Credit Default Swaps (CDS) für den Finanzsektor. Die meisten kennen sie aus der Finanzkrise 2008, es handelt sich um Kreditderivate, welche es erlauben, Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen zu handeln. Etwas vereinfacht: Die Börse rechnet mit zunehmenden Ausfällen von Unternehmens- und Hypothekenkrediten. Die Absicherung eines zehn Millionen Euro Pakets nachrangiger Verbindlichkeiten europäischer Banken gegen Zahlungsausfall verteuerte sich in diesem Jahr um 13 Prozent auf knapp 300.000 Euro. Das ist fast doppelt so viel wie zum Jahresende. Weiterhin belasteten Sorgen aus China die Märkte: Das Wachstum bleibt anhaltend schwach, dazu rücken wiederkehrende Euro-Sorgen in den Fokus zurück.

Eine Rezession ist aus unserer Sicht derzeit nicht sichtbar

Die Börsen antizipieren aktuell eine globale Rezession. Eine Rezession, die entstehend in den USA, sich global ausbreiten würde. Zwar ist dies aus aktueller Sicht noch unwahrscheinlich, da dort für 2016 noch ein Wirtschaftswachstum von knapp 1,5 Prozent erwartet wird, die Börsen preisen solch ein Szenario allerdings schon heute ein. Zudem dürfte die Fed vor der Präsidentenwahl die Zinsen wohl kaum anheben. Erhöht sie im Vorfeld, so die Befürchtung einiger Investoren, würgt sie das zarte Wachstum ab und befördert die Wirtschaft tatsächlich in die Rezession. Weiterhin hat der niedrige Ölpreis starken Einfluss auf das weltweite Geschehen. Das Überangebot des „schwarzen Goldes“ führt zu schweren Verwerfungen der Märkte. An manchen Handelstagen geht es, wie in den letzten Monaten gewohnt, viele Prozente nach unten, um nun jedoch am nächsten Tag wieder über 10% zu steigen. Ob hier wirklich schon eine langsame Trendumkehr stattfindet, kann noch nicht vorausgesagt werden. Ist der starke Kursrückgang an den Börsen somit eine Übertreibung? Aus unserer aktuellen Sicht noch nicht. Zwar haben auch wir beim DAX ab dem Bereich 8.700 mit einer mittelfristigen Erholung gerechnet, diese wird technisch gesehen aber aller Voraussicht nach nicht nachhaltig gehalten werden können.

Bundesanleihen werfen keine Rendite für Investoren ab

Lassen Sie uns auch noch kurz einen kurzen Blick auf den Anleihenmarkt werfen. Dass Bundesanleihen keine Rendite mehr abwerfen, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Grund sind das extrem niedrige Zinsumfeld und die Suche der Investoren nach Sicherheit. Die Eurozone scheint auf ähnlichem Weg zu sein: Die EZB denkt bereits über eine weitere geldpolitische Lockerung nach, schon im März könnte es so weit sein.

Herzlichst aus Düsseldorf,

Ihr Team Investor Relations
In Zusammenarbeit mit den Analysten der 123 Invest GmbH