123 Invest Gruppe: Kommentar

Geldanlage in Zeiten niedriger Zinsen: mit Anleihen der Inflationsfalle entgehen

Das Geld „auf der sicheren Bank parken“, „eine ruhige Kugel stoßen“ – was früher Sicherheit versprach, ist in Zeiten niedriger Zinsen wenig ratsam. Denn wenn das Geld auf niedrig verzinsten Tagesgeldkonten oder Sparbüchern liegt, ist es dort vor allem eines nicht: sicher vor der Inflation. Denn die Inflation nagt am Ersparten, mal davon abgesehen, dass sich Geld so nicht vermehren lässt. Aber warum ist das eigentlich so?

Unterschätzen Sie nicht die Inflation

Von Inflation ist in Deutschland von Seiten der Politik meistens nur insofern die Rede, als dass sie zu niedrig sei. Um die öffentlichen Schulden im Euro Raum zu schrumpfen, braucht es Inflation. Für den einzelnen Menschen ist sie jedoch alles andere als ein Vorteil. Sie wird oft niedrig gerechnet, es werden Warenkörbe so zusammengestellt, dass die Inflation scheinbar niedrig ist. Doch jeder Haushalt erlebt tagtäglich die kontinuierliche Preissteigerung, egal ob beim Einkaufen im Supermarkt, beim Tanken oder bei der jährlichen Nebenkostenabrechnung der eigenen Wohnung.

Wie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahr 2018 zunächst mit 1,9 Prozent um einen Tick über dem Niveau von 2017 – dies erscheint auf den ersten Blick sehr wenig. Wie so oft im Leben lohnt aber auch hier ein zweiter Blick. Momentan liegt die Inflation zwar immer noch unterhalb des Ziels der Europäischen Zentralbank. Die EZB strebt für die Eurozone eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an. Für den Anstieg der Jahresteuerungsrate in Deutschland waren maßgeblich die Energiepreise verantwortlich: Sie zogen gegenüber 2017 um 4,9 Prozent und damit stärker als ein Jahr zuvor an, als sie um 3,1 Prozent zulegten. Im Dezember 2018 ließ der Preisauftrieb allerdings nur angesichts des bröckelnden Ölpreises nach. Die Inflationsrate lag mit 1,7 Prozent deutlich niedriger als im November mit 2,3 Prozent. Energie kostete im Dezember 4,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im November hatte der Zuwachs allerdings noch bei 9,3 Prozent gelegen. Und das zeigt, dass die niedrige Inflation vor allem ein Resultat der stark gefallenen Preise für Rohöl und zuletzt des Rücklaufs der Energiepreise war. Doch während Autofahrer in diesen Zeiten mit einem breiten Grinsen an die Zapfsäule fahren, kommen all jene ins Grübeln, die zum Schutz des Klimas bewusst in die Pedalen treten. Sie haben relativ wenig vom niedrigen Benzinpreis. Ebenso geht es allen, die zum Wohle der Umwelt auf den öffentlichen Nahverkehr setzen. Sie werden kontinuierlich mit Fahrpreiserhöhungen konfrontiert. Und das sind bei Weitem nicht die einzigen Preise, die steigen. Auch Nahrungsmittel und Mieten werden von Jahr zu Jahr teurer. Zum Vergleich: Ohne die Berücksichtigung der sinken Ölpreise hätte die Inflationsrate im Jahr 2018 bei 2,4 Prozent gelegen.

Kaufkraftverlust? Rendite hilft!

Welche Risiken von einem Anstieg der Inflation ausgehen, zeigt folgendes Beispiel: Schon bei einer Inflationsrate von 2,0% haben 100 Euro nach 20 Jahren rund ein Drittel an Kaufkraft eingebüßt. Nach 35 Jahren hat sich die Kaufkraft halbiert. Um einen zu starken Anstieg der Preise zu verhindern, hat sich die Europäische Zentralbank das Ziel gesetzt, die Inflationsrate unter, aber nahe 2,0% zu halten.

Besser, als das Ersparte auf einem zinsfreien Konto zu parken, ist das Investment in Wertpapiere, die eine Rendite abwerfen. Eine sichere Möglichkeit ist der Kauf von Anleihen von Unternehmen, die eine solide Unternehmensgeschichte aufweisen und somit als relativ sicher gelten. Solche Anleihen werfen über den festgelegten Zinssatz eine jährliche Rendite ab. Wird die jährliche Rendite wiederum für den Kauf neuer Anleihen aufgewendet, kann durch den Zinseszinseffekt über einen langen Zeitraum nicht nur die Inflation ausgeglichen werden. Mit entsprechend langem Atem lässt sich so eine solide Altersvorsorge aufbauen.

Was also tun? Vermögen bilden trotz Inflation mit Unternehmensanleihen

Investments in Wertpapiere wie beispielsweise Unternehmensanleihen können äußerst rentabel sein. Aktien gelten zwar langfristig heute als die renditestärkste Anlageklasse. Über die letzten 20-30 Jahre boten Aktien nach den Daten des deutschen Fondverbandes BVI die beste Wertentwicklung, auch wenn es zwischenzeitlich zu höheren Kursschwankungen gekommen ist. Anleihen gelten jedoch als krisensicherer, da sie keinen Kursschwankungen unterliegen. Das einzige Risiko bei Anleihen wäre eine Firmeninsolvenz.

Wer beispielsweise 2009 für 20.000 Euro Anleihen deutscher Mittelstandsunternehmen mit durchschnittlich 5 % Zinsen gekauft hat, bekommt 2019 nach einer Laufzeit von 10 Jahren 32.940 Euro ausbezahlt. Die erhaltenen Zinszahlungen liegen demnach bei 12.940 Euro, deutlich über der Inflation.

Es ist also an der Zeit zu handeln

Dass es sich auszahlen kann, einen Teil seines Vermögens in Wertpapiere stecken, wusste übrigens schon Börsenaltmeister André Kostolany. Von ihm stammt der Spruch „Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen“

Herzlichst

Ihre Algopioniere
erstellt von Julia Rosen in Zusammenarbeit mit unserem Team

Hinweis: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Entwicklungen.

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