123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 06/2015

Droht ein Dilemma der Staatsverschuldung Griechenlands?

Der Monat Juni war am Finanzmarkt insbesondere geprägt von den Entwicklungen Griechenlands. Der deutsche Leitindex verlor im Juni -4,1%. Anfang des Monats hat die Unsicherheit der langwierigen Verhandlungen die Märkte stark belastet. Sowohl Aktien als auch Wertpapiere erlitten weitere Einbußen. Mit dem Abbruch der Verhandlungen zwischen dem internationalen Währungsfonds und Griechenland wurde der Druck in der zweiten Juni Woche größer.

Zahlungen von 1,5 Milliarden Euro an den IWF nicht geleistet

Gegen Ende des Monats reagierten die Börsen auf die Anzeichen einer Einigung mit teils rasanten Kurszuwächsen. Sowohl für den DAX als auch für den EuroStoxx wurden am 22.6. mit je 3,8% und 4,2% die höchsten Tagesgewinne seit etwa 3 Jahren verbucht. Mit dem Ausbleiben der fälligen Zahlung Griechenlands an den Internationalen Währungsfonds von rund 1,5 Milliarden Euro wurden die Kurse Ende Juni wieder deutlich gedrückt.

Die Deutsche Bank mit einem neuen CEO-Führungsduett

Bei den Bluechips sorgte der Wechsel an der Doppel-spitze der Deutschen Bank von Anshu Jain und Jürgen Fitschen zu John Cryan als neuen Vorstandschef für positive Resonanz in dem durch die Entwicklung Griechenlands verunsichertem Umfeld: So schossen die Papiere um über acht Prozent in die Höhe. Dies war der höchste Kurssprung innerhalb der letzten zwei Jahre.

Ihre Übersicht: So war die Börsenentwicklung im Juni:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX-4,11%10.945,00219,88
Dow Jones Ind. Av.-2,17%17.619,50148,85
Euro Stoxx 50-4,10%3.424,3064,21
S&P 500-2,10%2.063,1117,96
Rohstoffe
Gold-1,71%1.171,0012,54
Platin-2,78%1.083,0015,82
Brent Rohöl-2,43%63,08177,90
Devisen
EUR/USD1,38%1,1143141,10
EUR/CHF0,85%1,041977,20
EUR/JPY-0,04%136,3540154,20
EUR/RUB6,86%61,452873,20
Leitzins
Europäische Zentralbank0,050,05

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Rentenmarktentwicklung des Junis 2015 im Überblick:

Im Bereich des Rentenmarkts konnte ein deutlicher Renditeanstieg sowohl durch die fortwährenden Verhandlungen in Griechenland als auch durch die EZB verzeichnet werden. Die EZB sorgte durch die Ankündigung, dass  aufgrund der abwärts gerichteten Zinsentwicklung eine zukünftig höhere Volatilität an den Märk-ten zu erwarten sei, für Verunsicherung bei den Marktteilnehmern. Zuvor schätzten die Marktteilnehmer die expansive Geldpolitik der Zentralbank als aktiven und somit beruhigenden Einfluss auf die Marktentwicklungen ein. Folglich nahm die deutsche Zinsstrukturkurve einen steileren Verlauf an.

Wir wünschen Ihnen bei Ihren Anlageentscheidungen auch im kommenden Monat viel Erfolg.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research