123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 08/2015

Zahlt die Commerzbank wieder Dividenden?

Nachdem im Monat Juli Griechenland im Fokus stand, richtete sich der Blick im August nach China: nach einem guten Start Anfang August, schloss der DAX am Monatsende mit einem Minus von 9,3%. Die Commerzbank, welche seit der Finanzkrise von Staatshilfen unterstützt wird, konnte ihren Gewinn im ersten Halbjahr beinahe verdoppeln. Somit konnte den Aktionären sogar eine Dividende zum Ende des Jahres in Aussicht gestellt werden, welche die erste Ausschüttung seit 2007 wäre. Auch die Allianz konnte ihr Ergebnis um 2,6% steigern.

China im Blickfeld: Initiierte Abwertung des Yuan

Zur Mitte des Monats trat die Thematik der von der chinesischen Notenbank initiierten Abwertung des Yuan in den Vordergrund. Die mehrstufige Abwertungsmaßnahme der Notenbank in Peking sorgte für heftige Spekulationen der Anleger. Hinzu kommt die potenzielle Belastung der Erlöse europäischer Unternehmen in China durch die kontinuierliche Abwertung der chinesischen Währung. Durch den Wechselkurs würden Güter in China teurer, was zu Absatzproblemen dieser Unter-nehmen führen kann. So verloren etwa BMW, Daimler und Volkwagen infolgedessen an Wert.

Die Gewinne des Energieriesen RWE fallen rapide

Schlecht lief es für den deutschen Stromversorger RWE, dessen Gewinn im ersten Halbjahr um 28% fiel, sogar mit roten Zahlen im zweiten Quartalsergebnis. In Planung sind diverse Abspaltungen von Tochtergesellschaften, um das Unternehmen wieder flexibler zu gestalten.

Die Börsenentwicklung im August 2015:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX-9,28%10.259,50205,97
Dow Jones Ind. Av.-6,57%16.528,00261,91
Euro Stoxx 50-9,19%3.269,6363,27
S&P 500-6,26%1.972,1828,88
Rohstoffe
Gold3,33%1.135,0016,52
Platin2,15%999,0022,47
Brent Rohöl-4,25%50,30193,70
Devisen
EUR/USD2,05%1,1210130,40
EUR/CHF2,09%1,083783,60
EUR/JPY-0,19%135,9170114,20
EUR/RUB5,52%71,593376,00
Leitzins
Europäische Zentralbank0,050,05

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Die Rentenmarktentwicklung im August 2015 im Überblick:

Auch wenn es an den Rentenmärkten zahlenmäßig im Vergleich zum Vormonat kaum Veränderungen ergaben, so zeigten sich die europäischen Staatsanleihemärkte dennoch beeindruckt, was sich an den Schwankungen innerhalb eines Tages feststellen ließ. Die Marktteilnehmer waren von den Entwicklungen und den Nach-richten hin- und hergerissen, da abwechselnd gegensätzliche Impulse durch die diskutierten Themen rund um China kamen. Die Entwicklungen in China sind für die Weltwirtschaft zwar eher negativer Impuls, für europäische Volkswirtschaften wirkt es allerdings konjunkturfördernd.

Bundesanleihen wirken für Anleger nicht mehr interessant 

Bundesanleihen, die sonst in turbulenten Phasen am Aktienmarkt eine beliebte Alternative darstellen, waren im August für Anleger nicht wirklich interessant, was auch an den Sorgen der Anleger ums Wachstum liegen kann. Durch die von der EZB in Aussicht gestellte Ausweitung der expansiven Geldpolitik, mit welcher die niedrige Inflationsrate bekämpft werden soll, wirkten die Währungshüter beruhigend auf die Märkte ein.

Wir wünschen Ihnen bei Ihren Anlageentscheidungen auch im kommenden Monat viel Erfolg.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research