123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 09/2017

Der DAX konnte ein neues Hoch bei 13.037 Punkten ausbilden

Der DAX erholt sich nachhaltig von seiner Korrektur und liegt aktuell über 13.000 Punkten

Der DAX konnte sich in den letzten Handelswochen von seiner zwischenzeitlichen Korrektur erholen und dabei einige charttechnische Widerstände durchbrechen. Tagesaktuell notiert der deutsche Aktienindex weiterhin bei über 13.000 Punkten und berührt momentan nahezu ein weiteres Rekordhoch, welches er zuletzt am Freitag im Handel erreichte.

Bei den globalen Indizes vorneweg klettert der Dow Jones aus den USA auf stetig neue Allzeithochs. Die Aufwärtstendenz scheint ebenfalls hier weiter ungemindert. Im Bereich der Währungen erleben wir eine erhöhte Volatilität bei den Währungspaaren des britischen Pfunds. Der Euro hingegen konnte seinen Aufwärtstrend zuletzt nicht fortsetzen und korrigierte sich leicht. Lesen Sie in unserem aktuellen Blog-Eintrag mehr zu diesen Themen.

Obwohl die Ausgangslage unverändert erscheint, können die Aktienmärkte weiter ansteigen

Die Ausgangslage der globalen Aktienindizes veränderte sich zuletzt wenig. Der Dow Jones erreicht in kleinen Schritten stetig neuerliche Rekordstände und ebenso der DAX scheint sich von seiner Korrektur, die immerhin 1.000 Punkte beinhaltete, erholt zu haben. Mittlerweile gelingt es dem DAX, sich oberhalb von 13.000 Punkten zu etablieren und damit einen neuen Rekordwert zu erreichen.

In den letzten Tagen tendierte der DAX, nach seinem starken Anstieg, eher seitwärts. Für Punktestände über 13.000 hinaus fehlten bisher Impulsgeber oder weitere Zukäufe. Es scheint so, dass aufgrund weniger Nachrichten aus Wirtschaft, Notenbank und Politik weitere Kurssteigerungen bisher ausblieben. Der langfristige Aufwärtstrend ist aber natürlich völlig intakt. Phasen der Stagnierung sind in einem guten Chartbild immer vorhanden. Für weitere Kursanstiege belastend erweist sich bisher die ungelöste Problematik des Nordkorea-Konfliktes. Weder Nordkorea noch die USA möchten von Ihrem Standpunkt abrücken. So besteht weiterhin eine nicht auszuschließende Gefahr einer kriegerischen Lösung, welche die globalen Finanzmärkte daher weiter in Bewegung halten wird.

Den EUROSTOXX50 belastet die Unsicherheit über die katalonische Unabhängigkeit in Spanien  

Der EuroStoxx50 konnte zuletzt, analog der weltweiten Leitindizes, neuerliche Kursanstiege verzeichnen. Jedoch tragen die Sorgen um die Stabilität Spaniens dazu bei, dass die positive Kursentwicklung zuletzt deutlich ins Stocken geraten ist. Weiter strebt die spanische Regierung an, die Forderung Kataloniens nach Unabhängigkeit zu zerschlagen. Diese politische Unsicherheit führt dazu, dass sich Investoren mit Neuinvestments zurückhalten. Hier hilft auch ein fallender Euro wenig, der innerhalb einer kleineren Korrektur von den Kursgewinnen seiner Rallye leicht einbüßt. Die weiteren Entwicklungen hängen hier von neuen Nachrichtenlagen ab.

Neue Unsicherheit besteht in der europäischen Union aufgrund der Krise um das spanische Katalonien. Eine Abspaltung gefährdet die Stabilität in ganz Europa.

Währungen: Die Aufwärtsdynamik des Euros endet, die Volatilität des GBP bietet gute Potentiale   

Dier monatelange Aufwärtstrend des Euros scheint, zumindest aus kurzfristiger charttechnischer Sicht, vorerst gestoppt. Nach zuletzt immer neuen Jahreshöchstständen setzten in den letzten Handelswochen stärkere Gewinnmitnahmen ein. Aktuell liegt der Referenzkurs des EUR/USD bei 1,1835 US-Dollar. Trotzdem ist dies ein Wert, der am Jahresanfang nur von den wenigsten Experten für das Jahr 2017 vermutet wurde. Wie sich der Trend des Euros in den nächsten Tagen fortsetzt, hängt von der weiteren Entwicklung der europäischen Zinspolitik und der Krise um die Unabhängigkeit Kataloniens ab. Eine erhöhte Volatilität ist bei den Währungspaaren GBP weiterhin zu beobachten. Regelmäßige Trends bieten hier aussichtsreiche Tradingchancen.

Edelmetalle: Der Goldpreis kann den Bruch des Trendkanals bisher nicht zum Anstieg ausnutzen

Obwohl viele Experten für den Goldpreis nach Durchbrechen des charttechnischen Wiederstands bei 1.300 USD äußerst bullish waren, fiel das Edelmetall ab dem Erreichen von 1.360 USD wieder deutlich zurück und notiert aktuell bei 1.290 USD. Trotzdem sehen viele Experten, obwohl die Zinsen global wieder steigen könnten, auf mittelfristiger Sicht nicht zu pessimistisch. Der Streit Nordkoreas mit den USA sowie die Schuldenproblematik sind vielerorts bei weitem nicht gelöst und verunsichern die Märkte. Fakt ist, dass die Volatilitäten bei den Edelmetallen langsam anziehen und Händlern wieder attraktive Tradingchancen mit interessanten Potentialen bieten werden.

Börsenentwicklung im Juli 2017:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX+6,41%12.828,9087,50
Dow Jones Ind. Av.+2,08%22.405,1098,70
Euro Stoxx 50+5,07%3.594,8524,50
S&P 500+1,93%2.519,3611,50
Rohstoffe
Gold-2,18%1.283,10149,00
Platin-6,77%923,00152,60
Brent Rohöl+10,22%57,47121,00
Devisen
EUR/USD-0,75%1,181789,30
EUR/CHF+0,18%1,144069,60
EUR/GBP-4,31%0,881970,70
Leitzins
Europäische Zentralbank00

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Unser monatlicher Analyse-Flash: Diese Einzelaktie bewegte die Finanzmärkte zuletzt besonders

Der deutsche Mischkonzern Siemens AG (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101)

Das DAX-Schwergewicht, die Siemens AG mit Sitz in Berlin und München, erfreute seine Anleger im Monat September besonders.

Zum Hintergrund: Die Fusionspläne des Elektro-Mischkonzerns mit dem Konkurrenten Alstrom aus Frankreich laufen bereits auf Hochtouren. Beide Firmen möchten die Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem die Bahnsparten zusammengelegt werden. Die Aufsichtsräte haben einer Zusammenlegung bereits schon grünes Licht erteilt.

Auch die Anleger der Siemens AG honorierten die ambitionierten Unternehmenspläne mit starken Zukäufen im September. Auf Monatsbasis stiegen die Aktientitel mit +8,56 Prozent letztendlich deutlich im Wert.

Finanzpolitische und aktuelle Marktentwicklung – Deutschland und Rentenmärkte

Unser Rückblick auf die Wertentwicklung des DAX sowie der Nebenwerte-Indizes

Zum Abschluss des Monats September notierte der DAX mit 12.828 Punkten um +6,41 Prozent höher als im Vormonat. Die äußerst erfreuliche Marktentwicklung begründet vornehmlich auf den europäischen Daten zur Konjunktur, die wieder einmal erstaunlich konstant ausfielen und für eine gute Grundstimmung an der Börse sorgten. Zudem verbilligte sich seit langer Zeit der Wechselkurs des Euros, welcher vor allem gegenüber dem US-Dollar an Gegenwert einbüßte und somit auch ein Impulsgeber für steigende Aktienmärkte war.

Auch das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl stimmte die Händler an den europäischen Aktienmärkten positiv. Zahlreiche Experten gehen von einer eher wirtschaftsfreundlichen Bundesregierung in Deutschland aus. Diese positive Erwartungshaltung honorieren die Finanzmärkte mit Kursaufschlägen. Weltweite Krisen, wie der verbale Konflikt der USA mit Nordkorea, bleiben derzeit überwiegend unbeachtet. Laut der Meinung zahlreicher Experten sollten Anleger jedoch keinesfalls die ungemindert und anhaltenden

Rentenmärkte: Die Nordkorea-Krise lässt Investoren auf „sichere Häfen“ auf zurückgreifen

Gute Konjunkturdaten aus Europa führten an den Rentenmärkten zu erneut steigenden Renditen auf Monatsbasis. Allen voran waren die Anleihen aus Deutschland und Frankreich bei Investoren gefragt. In erster Linie werden also als sicher eingestufte Länder bei der Wahl des Investments bevorzugt. Jedoch gilt für Rentenmärkte genauso wie für die Aktienmärkte: Geopolitische Störungen besitzen jederzeit das Potential, für eine größere Verunsicherung bei den Anlegern zu sorgen. Eine höhere Unsicherheit würde zwangsläufig zu erhöhten Volatilitäten an den internationalen Rentenmärkten führen.

Chartentwicklung des DAX: Noch halten die Aufwärtstrends dem Verkaufsdruck stand

Nachdem der DAX vor einigen Handelswochen an einem Indexstand von 13.000 Punkten scheiterte und bis zu seiner Unterstützung bei 11.940 Punkten fiel, hat er inzwischen seine Konsolidierungsphase abgeschlossen. Aktuell startet der DAX einen neuen Angriff auf das Erreichen seines Allzeithochs. Fairerweise muss konstatiert werden, dass die ausgeprägte Aufwärtsdynamik der letzten Handelswochen nur mit geringem Handelsvolumen einherging. Die Tradingchancen der volatilitätsstärkeren Tage im September scheinen vorüber. Aus diesem Grund warten Investoren aktuell auf neue Impulse. Erst mit neuerlichen Nachrichten scheinen höhere Anstiege möglich. Eine gesteigerte Volatilität lässt sich weiterhin bei den Währungen feststellen. Vor allem stechen hier das GBP und der NZD hervor. Trotzdem liegt die Volatilität unterhalb der langjährigen Durchschnitte. Auch an den globalen Aktienmärkten fehlen, für eine höhere Volatilität auf Monatssicht, regelmäßigere Impulse.

Eine gesteigerte Volatilität beobachten wir weiterhin bei den Währungen. Insbesondere das britische Pfund (GBP) und der Neuseeland-Dollar (NZD)heben sich hier positiv ab.

Marktausblick und Prognose: Dies könnte uns in den nächsten Handelswochen erwarten

Auffallend niedrig notieren die Volatilitätswerte an den internationalen Aktienmärkten. Trotz immer neuer Rekordstände im Dow Jones und DAX liegt die Schwankungsbreite unterhalb langjähriger Durchschnitte. Den globalen Aktienmärkten fehlen aktuell neue Impulse, die zu einer erhöhten Volatilität führen können. Eine Erhöhung der Volatilität kann zum Beispiel die Bekanntgabe einer geänderten Zinspolitik sein, eine etwaige Zuspitzung des Nordkorea-Konfliktes oder ein politisches Beben in Spanien. Ob diese etwaigen Auslöser zu fallenden oder steigenden Kursen führen, ist abzuwarten. Was klar ist: Die Volatilitätswerte würden sich insgesamt erhöhen.

Die Volatilität des Goldpreises konnte zuletzt hingegen steigen. Infolge eines Trendbruchs bei 1.300 USD setzten verstärkte Zukäufe ein. Diese verteuerten den Wert in wenigen Tagen um über 60 USD. Dieser Trend konnte jedoch nicht bestätigt werden und es setzten schnell verstärkt Verkäufe ein. Inzwischen liegt der Preis des gelben Edelmetalls wieder unterhalb von 1.300 USD und auch die erhöhte Schwankungsintensität ist wieder merklich abgeflacht. Ob noch ein weiterer Ausbruchsversuch über das momentane Kursniveau einsetzt, kann derzeit noch nicht abschließend prognostiziert werden. Vieles hängt von der weiteren geopolitischen Entwicklung, besonders rund um die Unsicherheit innerhalb der Nordkorea-Krise, ab.

Volatilität: Die höchste Schwankungsbreite ist beim Währungspaar GBP/NZD zu beobachten

Bei den Währungen sticht insbesondere die Volatilität des GBP/NZD hervor. Innerhalb bestehender Trendkanäle bewegte es die Kurse und bietet gerade in den letzten Handelswochen immer neuerliche Tradingpotentiale. Der Euro büßte im Vergleich leicht an Volatilität ein, jedoch bieten sich auch hier weiterhin attraktive Handelschancen.

Unser Ereignis des Monats

Unser Ereignis des Monats blickt in unserem heutigen Newsletter weit in der deutschen Geschichte zurück. Der Anlass hierfür ist ein mittlerweile schon 500-jähriges Jubiläum. Im Laufe des Jahres 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche Wittenberg angeschlagen haben.

Bis zum heutigen Tag gilt dieses Ereignis als der eigentliche Start der Reformation. Auch wird die Veröffentlichung der 95 Thesen als eine der Geburtsstunden der evangelischen Kirche gefeiert. Der Reformationstag, der in Deutschland immer am 31.10. gefeiert wird, ist kein bundesweiter gesetzlicher Feiertag und somit nur in einigen Bundesländern frei.

Zum 500. Jubiläum ist dieser Tag in diesem Jahr allerdings einmalig ein bundesweit gesetzlicher Feiertag. Freuen wir uns über den Feiertag.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research

Weitere Informationen über die 123 Invest Gruppe unter www.1-2-3-invest.de