123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 11/2015

Die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik beflügelt

Im November konnte der deutsche Aktienmarkt die Kursgewinne des Oktobers weiter ausbauen. Zum Monatsende stand der deutsche Leitindex bei einem Plus von 4,9%. Der Auftrieb kam zunächst von der Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik. Mario Draghi will alle Mittel innerhalb des Mandats einsetzen, um die Inflation so schnell wie möglich zu erhöhen. Der Markt schlussfolgerte aus dieser Aussage, dass eine mögliche Zinssenkung und eine etwaige Ausweitung der monatlichen Wertpapierkäufe wahrscheinlich seien und konnte so deutliche Kursanstiege verbuchen.

Volkswagen muss Autos in den USA und Südkorea zurückrufen

Der Autobauer VW stand auch im November weiterhin im Fokus der Märkte, da sich dort die Serie schlechter Nachrichten fortsetzte: es wurde im Berichtsmonat bekannt, dass unter anderem in den USA und in Südkorea insgesamt 11 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen werden müssen, wofür der Konzern mittlerweile 6,7 Milliarden Euro zurückgestellt hat. Weiter 2 Millionen Euro kommen durch die Falschangabe der CO2-Werte hinzu. Noch offen ist, wie hoch die Strafzahlungen in den USA sein werden. Trotz einem Abschlag von mehr als 40 Prozent der VW-Aktie seit Jahresbeginn scheint sich am Markt durchzusetzen, dass der heftige Abverkauf der Aktie übertrieben war, da sich die Aktie im November um 9,1 Prozent verbesserte.

Schlechter lief es bei RWE, wo im Vergleich zum Vorjahr ein Verlust von 29 Prozent bekannt gegeben wurde.

Genauer Blick auf die Börsenentwicklung im November 2015:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX4,90%11.382,20164,96
Dow Jones Ind. Av.0,32%17.719,90156,34
Euro Stoxx 502,58%3.506,4551,99
S&P 5000,05%2.080,4118,39
Rohstoffe
Gold-7,04%1.061,9014,19
Platin-16,60%829,0018,83
Brent Rohöl-7,86%45,27148,60
Devisen
EUR/USD-3,97%1,057294,00
EUR/CHF-0,06%1,087159,90
EUR/JPY-1,99%130,152096,80
EUR/RUB-0,54%70,130659,00
Leitzins
Europäische Zentralbank0,050,05

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Unerwartet starker Arbeitsmarkt in den USA hilft zum Kursplus  

Im November starteten europäische Staatsanleihen zunächst mit Verlusten und folgten so den negativen Meldungen aus den USA. Mit der Veröffentlichung fester Konjunkturdaten und einem unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht der USA, stiegen die Renditen deutlich an. Erst nach der Aussage der Fed, keinen klassischen Zinserhöhungszyklus starten zu wollen, beruhigte sich die Lage allmählich. In den folgenden Wochen wirkten insbesondere die Kommentare vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi positiv auf die Grundstimmung.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research