123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 12/2015

Auf Jahressicht schließt der DAX mit einem Plus von 9,6%

Obwohl der deutsche Leitindex mit einem Minus von 5,6 Prozent zum Jahresende einen Verlust gemacht hat, kam auf Jahressicht jedoch ein Plus von 9,6 Prozent für den DAX zustande.

Die Europäische Zentralbank sorgt aktuell für kleineren Verkaufsdruck

Auch der MDAX für Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung verlor zum Jahresschluss 3,8 Prozent, konnte in 2015 insgesamt jedoch um 22,7 Prozent zulegen. Die Europäische Zentralbank sorgte Anfang Dezember für Verkaufsdruck am deutschen Aktienmarkt: die lockere Geldpolitik wurde zwar ausgeweitet, allerdings hatten die Märkte mit größeren Maßnahmen wie einer Aufstockung der Wertpapierankäufe kalkuliert. Demzufolge gaben die deutschen sowie die meisten Börsen der Eurozone zu Beginn des letzten Monats in 2015 nach.

Die Bereitschaft zur Klimawende bei RWE und E.ON verursacht Kosten

Insbesondere die Aktien der beiden großen Versorger RWE und E.ON schwankten im Berichtsmonat aufgrund der sinkenden Energiepreise und der Bereitschaft zur Klimawende stark und mussten zunächst deutliche Kursverluste hinnehmen. Nach der Veröffentlichung der Restrukturierungsvorhaben beider Unternehmen schöpften Anleger Hoffnung und die Aktien schlossen im starken Plus. Insgesamt bedeutete das Jahr 2015 aber für beide einen schmerzhaften Verlust von 38 Prozent bei E.ON und 54 Prozent bei RWE.

Ein kurzer Blick auf die Börsenentwicklung in 12/2015:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX-5,62%10.743,00193,66
Dow Jones Ind. Av.-1,66%17.425,00208,55
Euro Stoxx 50-6,81%3.267,5257,78
S&P 500-1,75%2.043,9423,56
Rohstoffe
Gold-0,18%1.060,0014,34
Platin5,19%872,0021,39
Brent Rohöl-18,95%36,69154,80
Devisen
EUR/USD2,72%1,086098,80
EUR/CHF0,06%1,087760,10
EUR/JPY0,46%130,7570102,20
EUR/RUB12,93%79,199862,70
Leitzins
Europäische Zentralbank0,050,05

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Renten: Die EZB senkt den Einlagensatz auf -0,3 Prozent 

Im Mittelpunkt stand zu Beginn des Berichtsmonats das Treffen der Europäischen Zentralbank. Aufgrund der hohen Erwartungen kamen die Renditen zunächst weiter zurück. So rentierten Bundesanleihen nur noch bei 0,45 Prozent und in Spanien fiel die Rendite für zehn-jährige Staatsanleihen erstmal seit April dieses Jahres unter die Marke von 1,5 Prozent. Nach der Bekanntgabe der EZB machte sich allerdings Enttäuschung breit, da der Einlagensatz nur auf -0,3 Prozent und nicht wie erhofft deutlicher gesenkt wurde. Der Markt reagierte mit steigenden Renditen, die mit Kursverlusten einher-gingen. Bis zum Jahresende beruhigte sich die Lage leicht und europäische Staatsanleihen rentierten unter Schwankungen seitwärts.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research