123 Invest Gruppe: Finanzmarktbericht 10/2015

Werden die FED und EZB in die Märkte investieren?

Im Oktober hat der deutsche Aktienmarkt mit einem Plus von 12,3% einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Der starke Auftrieb war begründet in der Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA. Insbesondere vor dem Hintergrund der schwachen Arbeitslosendaten gingen viele Markteilnehmer von einer weiteren Fortsetzung der Nullzinspolitik aus. Erst gegen Mitte des Monats wurde bei einer zweiten Sitzung die Stimmung leicht gekippt und Zweifel über die Beibehaltung der niedrigen Zinsen kamen auf. Hier kam jedoch die Europäische Zentralbank ins Spiel, welche ihrerseits den Kurs der lockeren Geldpolitik bestätigte und darüber hinaus noch eine weitere Lockerung in Aussicht stellte, was dem Markt deutlichen Auftrieb gab.

Volkswagen mit Zugewinn von 11,4%, Deutsche Bank +5,7%

Anleger beim Autobauer Volkswagen hießen das Krisenmanagement des neuen Konzernchefs Matthias Müller, mit konkretem Zeitplan für den Fahrzeug-Rückruf, sowie einer Überprüfung der Unternehmensstrategie, gut. Die VW-Aktie konnte so auf Monatssicht um 11,4% zulegen. Die Deutsche Bank wurde im Oktober von den Anlegern aufgrund der negativen Ankündigungen im Rahmen der „Strategie 2010“, einem Rekordverlust von sechs Milliarden Euro im dritten Quartal und dem kompletten Verzicht auf Dividende in den Jahren 2015 und 2016, mit hohen Kursverlusten abgestraft. Auf Monatssicht konnte das Finanzhaus dennoch ein Plus von 5,7% erzielen.

Börsenentwicklung im Oktober 2015:

Börsenentwicklung    
VeränderungSchlusskursVolatilitätsmessung*
Top Indizes
DAX12,31%10.850,10186,22
Dow Jones Ind. Av.8,47%17.663,50192,00
Euro Stoxx 5010,24%3.418,2359,36
S&P 5008,30%2.079,3623,76
Rohstoffe
Gold2,54%1.142,3515,66
Platin7,58%994,0022,15
Brent Rohöl1,25%49,13166,70
Devisen
EUR/USD-1,47%1,1009105,40
EUR/CHF-0,06%1,087768,50
EUR/JPY-0,86%132,7960174,00
EUR/RUB-3,10%70,512668,20
Leitzins
Europäische Zentralbank0,050,05

*Volatilitätsmessung: Messung der durchschnittlichen täglichen Schwankungsbreite in den vergangenen 30 Tagen zum Stichtag Monatsende.

Entwicklung der Rentenmärkte im vergangenen Monat:

Im Oktober handelten europäische Staatsanleihen größtenteils seitwärts, mit nur sehr geringer Schwankungsbreite. Ab dem 22. Oktober kam mit dem Treffen des EZB-Rates allerdings Bewegung in die Märkte. Präsident Draghi kündigte weiter potentielle expansive Maßnahmen an, womit sich die Gerüchte, dass die Währungshüter ihr Ankaufprogramm ausweiten, bestätigten. Nach Draghis Hinweis, dass andere Notenbanken auch mit negativen Einlagezinsen gute Erfahrungen gemacht hätten, zeigte sich eine eindeutige Marktreaktion durch das Absinken der Renditen von Anleihen.

Wir wünschen Ihnen bei Ihren Anlageentscheidungen auch im kommenden Monat viel Erfolg.

Wir verabschieden uns bis dahin von Ihnen,

Ihre 123 Invest GmbH
Team Investor Relations & Research